12/19/2006

Eine goldige Kueste

So nun gings vor ner Woche mit nem Bus los nach Adelaide. Hatte an so nen Riesenbus gedacht, doch es wurde alles viel kleiner, viel gemuehtlicher (wo ist das ue?? auf der Tastatur).






Schon am Sammelpunkt in Melbourne war klar wer mitkommen wuerde, die Reisenden sind doch vom weiten erkennbar. Ich bin sicher die Ausnahme mit meinem Riesen Strohhut - bisher hat er mir taeglich gute Dienste geleistet, wie die Sonnencreme und das lange Hemd. Die roten Stellen erinnern an den Tag, an dem ich es nicht so ernst genommen habe. Die etwas kuehleren Tage in Melbourne begleiteten uns noch am ersten Tag auf dem Trip. Aber spaetesten bei den 12 Apostenln, die nur noch zu 11 sind, knallte die Sonne wieder so dass die Horden von Fliegen uns wohl gut ausmachen konnten. Allein die Aussicht im Outback noch mehr davon zu bekommen bzw. die Geschichten ueber die Sandfliegen (beissen in die Haut) in NZ machten es ertraeglicher, naja und die schoene Landschaft natuerlich auch. Um das ganze Richtig zu sehen, und nicht nur die Standard-Tourifotos zu machen schaute ich mir das ganze von oben an - per Heli. Ok die Piloten machen das bis 15 mal am Tag, aber das man so sanft in nem Heli fliegt und vor allem landet haette ich nicht gedacht. Einzig die schnellen Wendungen liessen eine Erinnerung an die Achterbahn wachwerden. Schlimmer sollte es spaeter bei den Seeloewen werden, im Schlauchboot auf den Wellen tanzend.
So ruhig auf dem Ruecken in der See treiben, zur Abkuehlung, das waers gewesen - aber sofort gings weiter (obwohl das motto von wayward eigentliche ist: "let the others rush"). Immer wieder gabs Steine zu bewundern, die besonders gross, besonders schoen, besonder hart, besonders zahlreich oder besonders hart waren...




Aber es gab auch in Robe den beeindruckendsden Sternenhimmel (inkl. Sternschnuppen) zu sehen, vielleicht waere der Sonnenaufgang auch ein so tolles Ereignis gewesen. Die Sterne sind hier extrem zahlreich und klar zu erkennen, und sieh stehen alle auf dem Kopf. Was mir bis heute Probleme beim Ein-Norden der Karte macht. Klar geht die Sonner immer noch im Osten auf, aber Mittags steht sie im Norden, naja ich laufe ja gern.


Das wollte ich auch gestern machen nach dem Hillbilly-Blue-Grass-Konzert. Tagsueber wird die Erde hier so aufgeheizt, dass sie spaeter am Abend eine angenehme Warme spendet (vorher ist es zum sitzen fast zu heiss), ideal um lange draussen zu sitzen. Weil es hier aber wohl unueblich ist ein Abschelppseil im Auto zuhaben wurde ich am Abend auch noch zum Schieben angagiert. Der Plan wurde aber verworfen und das Auto durch ein anderens zur Tanke gestossen - australisches Abschleppen, auf Kosten einer Nebelleuchte (wer hatte das bei nem Auto mit Anhaengerkupllung erwartet). In ner Garage triffen sich hier jeden Montag ein Paar Musiker zum Spielen, was sich die Leute aus meinem Hostel wohl nie entgehen lassen. Gestern wurde die Weihnachtsaufzeichnung gemachen, also extra lang mit extra vielen Musikern. Ja und bei einigen Liedern (hab hin und wieder "mitgesungen") kamm dann doch Weihnachtsstimmung auf. Gerade neu in Adelaide angekommen und sofort zum Eis und Kuchen, gestern dann zum BBQ eingeladen, mit erwaehnter grossartiger Live-Musik, so koennte es bleiben.



In der Stadt selbst hab ich schon mal die Einkaufsstrasse, die Unis, den superschoenen botanischen Garten, den Marktplatz (der ist hier ueberdacht und kuehl) und die blauen Linien auf der Strasse (F1-GrandPrix) gefunden. Weil die Stadt komplett geplant wurde sind die Strassen deutlich breiter als in Melbourne und alles gut zu erlaufen, nur den Strand und Flughafen werd ich spaeter mit der Bahn erkunden. Der Citybeach selber aber liegt wieder in der Stadt, mitten in nem Wohnviertel, ueber den bin ich nur per Zufall gestolpert - vermutlich ist aber am Strand selbst sicher auch noch ne Menge los.

Eine harte Landung

Hi ihr Lieben!



(Wenn ihr mir - WorstWombat - schreiben wollt: gordonfoxATgmxPnet) so nun bin ich fast genau ne Woche in AUS. Allein es fehlt mir der Glaube, es sei erst ne Woche. Hab das Gefuehl bereits Ewigkeiten hier zu sein, viele Eindruecke, viel Sonne, langsam ne Peilung und neue Ideen... Leider fings nicht ganz so an. Deutschland verabschiedete mich mit dem lausigstem November-Wetter. Schon auf dem ersten Flug war euer fluechtiger Chaot nicht allein - ich hab den Lebowski aus deutschen Landen getroffen.




Vor 8 Jahren hat er dem schnoeden Mamon abgeschworen, lebt nun fuer Gefaelligkeiten die mit Essen und Pension abgegolten werden. Den normale Reisepass wollte er nicht - warum? Na der demonischen Zeichen wegen, weil er aber kein Geld besitz und der Staat ihm den Ausweis aufdrueckt, hat er umsonst bekommen. Durch ein geschenktes Flugticket kann er jetzt auf dem Pilgerpfad reisen.. Das er wohl nicht viel braucht, und auch mit wenig klar kommt hat er wohl schon bei nem Wuestentrip bewiesen - so nach dem Motto: "3 Tage komme ich ohne Essen aus" der Marsch bis zur naechsten Strasse etwa 3 Tage - also ein paar Testausfluege und los - ein sehr entspannter Typ.


Unsere Wege trennten sich aber in London, wo ich dann Judith kennenlernte. Tischler auf der Walz kennt man ja reichlich in Dresden, aber am anderen Ende der Welt? In ganz Europa unterwegs, will sie auf Tasmanien eine Freundin besuchen - warum nicht. Ganz im Gegensatz zu mir, hatte sie natuerlich nix in Melbourne gebucht dafuer aber ne beachtliche Telefonliste vorzuweisen. Auf jeden Fall kann mal wohl auch mit 7kg gepaeckt reisen - ich hatte um die 27kg dabei, bin aber ein Teil davon losgeworden (freiwillig und sollte noch weniger werden). Der Flug ging relativ schnell rum (22:30h), was wohl an gelegentlichen Gespraechen mit den Belegiern, Judith und dem Babysitting zu tun haben koennte. Schliesslich ist man doch ganz schoen fertig nach dem Flug, nur gut das zimmer gebucht zu haben. Das fand auch die Frau Tischlerin. Die naechsten 2 Tage haben wir uns Melbourne (Die Visa mussten noch eingtragen werden und ne Steuernummer war auch noch zu beantragen), Strand angesehen.

Von da an war es nicht mehr lang bis mein Cousin hier aufschlagen wuerde. Auf der Suche nach nem anderen Hostel bin ich im Olembia gelandet - wie sich raustellen sollte im Moment voller Deutscher, was fuer den Anfang echt klasse ist.
So waren wir die letzten Tage in der City unterwegs, hab noch ein paar Tips ueber Neuseeland bekommen. Leider sind wir auf der Suche nach Kaenguruh schlieslich bei nem (wenn auch wirklich guten Italiener) gelandet. Hier bekommt der Herr das Getraenk in der Flasche mit Glas, die weiblichen Gaeste hingegen mit nem Strohhalm (wohl wegen des Makups) serviert. Gezahlt wir dann an der Bar. Der beruehmte Queen Victoria Market bieten ein reiches Sortiement an Guerteln, immer wieder die gleichen Portmonaise, ahnlich den Weihnachtsmaerkten dahein, aber zum schluss dann doch noch ne Menge besten Obstes und Gemueses - Melone ist hier billig aber die Bananen schweine teuer (4Euro das Kilo). Sonst gehts preislich alles ganz gut in dem Dorm zahlt man ca. 25Euro die Nacht und die riesenpizza liegt bei 12 Euro, so dass man fuer 74AUS zu dritt nicht alles schafft :-)

Gestern gabs in Hostel noch ne kleine Abschiedsfeier fuer alle die heute abhauen, unter anderem meine Wenigkeit. Fuer mich gehts nun auf zur great ocean road in richtung Adelaide. Wo ich mich ne weile (wenn das jetz hier gerade mal ne woche war, hab ich bei 2 wochen aufenthalt da ne menge zeit...) rumtreibe, denn mein flug nach Sydney geht erst am 25. - auf diese, wenn auch vielleicht umstaendliche weisen konnte ich wenigstens noch ein eingermassen guenstiges Ticket bekommen. dort werd ich dann bis ins neue jahr bleiben (kriskindl guesthouse).

Bis Mitte Januar ist hier die normale Reisezeit, die Schulferien gehen aber wohl bis ende Januar - solang muss man wohl bissle mehr vorausplanen.