9/11/2007
Remote unter Freunden
8/08/2007
Wenn der Mond in den Sand faellt
so von wegen Urlaub und schoenes Wetter, das gibts wohl nur zu Haus in Deutschland! Exmouth bildet die Grenze zwischen tropischen Wetter im Norden und kuehleren Wetter im Sueden. Das heisst wenn man im Winter hier herkommt zum Tauchen kann es durchaus sein, dass man nicht zum Wasser gehen muss sondern das Wasser zu einem kommt - des einen Berg (Moses) ist des anderen Meer, dass ich aber leider nicht teilen im Stande bin und folglich erweiche. Womit mein grosser Tauchtrip, an meiner Stelle, ins Wasser gefallen. Sprichworte ohne Ende zu dem Thema - mein Lieblingssprichwort der Woche "there is always a silverline in a dark cloud". Meint soviel wie nie die Flinte ins Korn werfen denn nach jeden Regen kommt wieder die Sonne. Und schliesslich macht man von schlechtem Wetter kein Bild - ihr braucht ja nur mal rausguggen - noar :-)
Da kommt man dann schon mal zum lesen des einen oder anderen Buches (wie "Seven Up") und stolpert ueber schoene Konstrukte der englishen Sprache "His complexity was the colour of strong tea." (aus "Single Men").
Kuerzerum ("cut a long story short") statt der 3 Tage Tauchen mit Walesharks, Mantas... und schlafen im Swag (ne Art Kombination aus Zeltsack mit Matratze und Schalfsack) gabs nur 3 Tauchgaenge. 2 am Tage und ein Nachttauchgang. Vom trueben Wasser wenig gestoert naehert sich da unter anderem eine paarungsbereite Seeschlange. Die sind so kurzsichtig, dass sie mich mit einem ihrer Art verwechselte - dabei sehe ich im Taucheranzug mit Tank... wohl eher aus wie ne Boje. Als die Neuronen im Schlangenhirn den Groschen fallen liessen, zog sie natuerlich sofort Leine. Die tagsueber aufgescheuchte Seeschildkroete hingegen witterte ihre 15 Minuten Ruhm und liess es sich nicht nehmen die Leuchtshow in der naechtlichen Unterwasserwelt mit ihrer Anwesenheit zu beehren.
Leider waren das aber nur die Tauchscheinwerfer der 13 Taucher die immer wieder ihre Buddies (man taucht immer in 2er Team) suchten. Nach insgesamt nur 90 min Tauchzeit gings raus aus dem Wasser und Exmouth. Nee ganz so uebel war das Wetter nicht wie ich es hier schildere. Schliesslich hatten wir vorher auch einige schoene Tage, von den 2 zum Schnorcheln im Ningaloo Reef bleibende Erinnerungen sein werden. Das hellblaue Wasser haelt einen nicht nur 1-2m ueber den Korallen, nein die Stroemung erspart einem das weiterschwimmen. Wer allerdings mal ne Korelle genau sehen will muss schon bissle paddeln. Dabei gibts dann alles - vom ueberfuellten Strand bis 2km Strand fuer einen allein, von Wasserschildkroeten, Seeloewen, Stringrays bis riesiegen Muschel, von kleine farblosen Fischen bis zu farbenpraechtigen "Monstern". Vielleicht hat ja der 2MW Langwellensender, der Sender von Boeing oder der 2. Sender der australischen Armee was damit zu tun? Ne nicht wirklich, aber wer Elektrosmog fuehlen will aber am Bondegi war ist wohl gerade elektronisch Verschnupft.
In den naechsten Tagen gings haupsaechlich weiter nach Norden, in das von Perth 2500km Entfernte Broom. Tage im Auto - vorbei im Millstream National Park, der Industriestadt Port Headland, Cape Keraudren und dem 80-Milen Strand (der natuerlich nicht "ganz" so lang ist). Angekommen in Broom gings endlich wieder ins Wasser. Hier ist mehr oder wenige ne ungefaehrliche Zone. Weiter im Sueden oder Norden muss man beim Bade mit ploetzlich auftauchenden oder sich durch unangemeldete Gaeste gestresst fuehlende neuen Bekannten rechnen. Hier sind, um mit anderen Worten zu sprechen Haie, Krokodile, Stonefische und Sting-Rays daheim. Australien macht sich ganz schoen bemerkbar - man kann nicht ohne Sorge (auf jeden Fall nicht ohne Sonnecreme) in die Sonne und auf keinen Fall gedankenlos ins Wasser.
Weil zumindest das 2. Problem in Broom mehr oder weniger nicht auftritt empfiehlt sich ein Ritt ueber die Wellen. Auf australisch bedeutet endet das dann mit ner Crew von 12 Leuten (neuen Freunde von alten Freunden aus dem Sueden - man trifft sich hier immer wieder) beimMieten von 3 Booten. Diese werden dann direkt vom Strand in Wasser gelassen, was mit nem 4-Radfahrzeug (kurz 4WD) kein Problem ist.
Schon wenn sie Wasser beruehren, scharren sie mit den Hufen. Oder waren das die Maedels die ihre Pferde hier ausreiten oder doch die Touris die mit Camelen in den Sonneuntergang schaukeln? Initative ist gefragt, nicht umsonst hab ich die Kaution gestellt. Schliesslich duesen wir mit unserem 75PS Boot (unfallfrei) uebers Meer, suchen mit dem Fish-Finder nach unserem Abendbrot, Angeln, Schwimmen und geniessen die Sonne. Spaeter wird Toni ein anderes Boot versehentlich rammen und seien "Kriegskasse" um 1000$ erleichtern muessen - ne Haube fuer nen grossen Aussenborder kann ganz schoen teuer sein! Das wir den Tag mit nem Riesenfisch-Barbi (BBQ, Barbeque) beenden haben wir weder der Elektronik (Fish-Finder) noch unseren, definitiv vorhandenen, Anglerfaehigkeiten zu verdanken. Vielmehr war der Fang fuer die beiden Angler zu gross - sie konnten (wohl eher wollten) ihn nicht in kleine Boot hieven, geschweige denn essen - Glueck muss man haben. 
Fast koennte man denken wir waren nur zum Spass hier, dabei wollten wir doch nur die "Stufen zum Mond" sehen. Eigentlich kann man das Phaenomaen an vielen Stellen auf der Welt sehen, aber in Australien nur zwischen Exmouth und Broom. 2 Tage nach bestimmten Vollmonden spiegelt sich das Licht des aufgehenden Mondes in dem durch Ebbe freigelegten ebenen, dabei aber noch leicht welligen und feuchten Sandstrand - der Tidenhub beiVoll-/ Neumond ist ja besonders stark. Ueberall stroemen Menschen an den Strand den das Wasser freigegeben hat. Entweder sitzt man im Campingmoebel, lauscht von Fisch und Pommes auf oder sitzt auf dem Sandhuegel (wie wir) und hoert dem Didge(ridoo) zu. Einmal mehr an die Mondwanderungen erinnert, gehe ich unter der Himmelsuhr nach Hause. Wie nicht anders zu erwarten dreht sich auch hier der Himmel 15 Grad pro Stunde um den Pol. Weil es aber (noch?) an nem Suedpolarstern fehlt muss man den hier "konstruieren" - man denk sich ne Linie zwischen .... und wo die dann die diagonale von ... schneidet is "Sueden". Zur Groborientierung reicht das Kreuz des Sueden, dass sich (wie alles andere auch) um den "Suedpol" dreht. Nachdem wie nun das Kreuz an den Himmel genagelt ist laesst sich die Zeit realtiv einfach bestimmen, so denn die Angabe auf ne halbe Stunde genau reicht.
Tagsueber braucht es dann doch noch ner Uhr (oder Teflofon). Unter anderem ist man dann rechtzeitg zur Fuetterung der Krokodile. Das mein Outdoor-Held Malcom Douglas hier ne Krok-Farm wird mir erst bewusst als das Schild dick und fett vor meiner Nase haengt. Allein mit der hier ueblichen Rundung der Preise (durchaus werden Sachen mit 1.96$ ausgepreist um dann auf 2$, selten auf 1.90$ gerundet zu werden - je nach Geschaeftspolitik) ist auch der Preis von 25$ (16Euro) nicht zu erklaeren gewesen.
Im Gegenzug wird das ganze ausgekostet - aber auch das kleinste Krokodil passt nicht im meinen, doch zugegebener Massen grossen Schlund. Oder ist es ne Krokodil-Ess-Blokade ausgeloest durch die Tour an den Gehegen der Grossen vorbei. Es ist schon unglaublich wie sich ein 7 m Monster in nem kleinen Tuempel verstecken kann, um bei Stoerung durch einen unschuldigen Voll-Plastik-Ball hervorzuschiessen, die Zaehne in den selben zu versenken und rumzuwirbeln. Da hilft es auch nur bedingt zu Wissen, dass sie zwar bis zu nem Jahr ohne Nahrung (nicht wie ich 5 Minuten) oder ne Stunde unter Wasser sein koennen und trotzdem "schon" nach 1-2 Minuten Kampf total fertig sind. Eher schon hilft die Tatsache, dass nur die Salzwasserkroks gefaehrlich sind. Suesswasser-Kroks wollen einen einfach nicht. Die auch eigentlich ungefaehrlichen Alligatoren werden in USA hauptsaechlich entfernt weil sie den kalifornischen Swimmingpoll immer wieder
dreckig machen ohne die Hausregel zu beachten. Aufgefressen (von den Salzwasser oder korrekter Leistenkrokodilen) werden kann man hier hingegen bis zu 1000km von der Kueste entfernt. Aber nun die gute Nachricht, den Kroks ist im Moment kalt bei 30 Grad. Dass das ihren Appetiet verdirbt ist mir ganz angenehm. Und nun die wirklich gute Nachricht, zumindest fuer mich, die Dickhaeuter gehen immer auf das schwaechste, meint kleinste Opfer - womit ich definitiv aus dem Rennen bin... Und wieder ein Pluspunkt fuer ne feste Partnerschaft! Im 10Cent (uppps fuer Europaer 1Euro-Muenzen) Urraubtierhirn ist eben nicht Platz fuer komplizierte Regeln. Um auch die letzten Zweifel auszuraeumen warnt ab jetzt ein Krokodil-Hut-Band schon von weitem vor mir. Mal sehen wie die Reaktionen ausfallen wenns gleich auf in den Nord-West-Busch geht. Aber so richtig allein werden wir wohl da nicht sein. Die "Hauptstrasse" soll wieder ne 25m-Staubpisten-Autobahn sein mit jeder Menge verkehr (das meint hier mindestens 1 Auto alle 10 Minuten). Schliesslich sind wir nicht die einzigen, die gerade aus dem kalten Sueden fliehend die Monsun und Orkan freie Zeit nutzen wollen.
------------------------------------------------------
da verbeleibt mir nur noch Prost und gib Stoff AllderPS: aber auch das Verabschieden von Christl gelingt nicht ohne Schmunzeln - zuerst das Team "OVERLANDCRUISER": Adrian, Christel und Toni, den Kunden rechts kenne ich nicht


PPS: Auf spezielle Anfrage meines lieben Marcos hier die Route (jetzt auch vergroesserbar)

PPPS: Im Internet sitzend gibts dann doch wieder deutsche Musik. Ja weder in kanadischen noch in australischen Outback entgeht man DJ Oetzi. Oder man stolpert ueber gute Bands wie "John Butler Trio"
oder interessante Bands wie "Dresden Dolls". Letztere leiten ihren Namen wirklich von Dresden ab...
PPPPS: --- to be continued --
7/19/2007
Vom Untertauchen, Ueberfliegen und Verschwinden
Der Tauchkurs zeigte mir seine kuehle Seite aber schon einen Tag spaeter - vor Rockingham. Da wars dann stellenweise 11 Grad kalt und ganz schoen truebe. In Wasser mit 6m Sichtweite laesst sich dann Kompassnavigation hervorragend trainieren - was fuer eine Genugtuung. So sah also die andere Seite des Tauchens aus, nur gut das alles schon im Kurs mal gehabt zu haben. Als Entschaedigung gabs dafuer am 4.Tag einige Wracks zu umtuachen, die unser Tauchlehrer Neil vor einigen Jahren hier versenkt hatte. Diese offiziell unerklaerlichen Funde lagen rein zufaellig direkt in der Flucht von Tuer der ehemaligen Tauchschule und der Laterne an der Promenade. Weil sie auch fuer die Tauchausbildung in optimalen Tiefen (10m, 18m und 30m) liegen - welch Zufall - wurden ein touristische wirksamer Tauchpfad eingerichtet. Aber wie kommt man an 2 Flugzeugwracks, schlieslich liegen die nicht mal in Australien an der Strasse wie die Reste von Autos, Autoreifen, Kaenguruhs oder Kuehen. Es wird dann doch moeglich wenn Jemand mit seinem australischen Flugzeug in nem anderen Land (wie Suedafrika oder auf den Phillipienen) abstuerzt. Nach einigen Monaten gilt dann auch ein Wrack, solange es als Flugzeug die Grenzlinie passierte, als eingefuehrt und wird mit Einfuhrsteuer belegt. Da ist es billiger nen Container zu chartern, es nach Australien zu schicken und dort irgendwie loszuwerden - zum Beispiel zu versenken oder versenken zu lassen.Schon einige Tage vor meine Ausflug in die kalten Fluten - bekam ich nen Tipp aus Deutschland. Wie waers mal mit nem Flugzeug fliegen, so richtig selber. Heute wo jeder Angst vor Terroristen hat darf man ja nicht mal mehr ein Cockpit sehen. Aber hier in Perth gibt es nen Trainingsflugplatz. Dieser wird unter anderem auch von China- oder Singapoure-Air genutzt um Piloten auszubilden. Das macht ihn dann zum "busiest airport" auf der Suedhalbkugel (da war er wieder der kleine Zusatz um mit Superlativen glaenzen zu koennen). Leider macht auch einem hier der Winter mit seinem schlechten Wetter manchmal ein Strich durch die Rechnung. So wurde der erste Flug verschoben und zum 2. bin ich dann leider nicht mehr gekommen (schlechte Vorhersage fuer mehr als ne Woche). Aber immerhin vor dem Erreichen von
Nun musste ich aber mal aus FREO raus.
von RTL2) genannt wird. Neben Fliegen stoeren auch hin und wieder Tiefflieger mit Sirenen die Ruhe. Die australiche Art Schafe und Kuehe frei zu halten fordert eben ihren Tribut. Entweder scheucht man sie mit Flugzeugen oder treibt sie mit buggyartigen Jeeps im trockenen stacheligen Grass zusammen. Wo frueher sich nur Aboriginales badeten gehts heute touristisch zur Sache, im Ganzen aber ruhig. Traumhafte Seen in halbausgetrockneten Fluessen oder in tief ausgeschnittenen Felsen laden zum Baden und Abkuehlen ein. Diese liegen insbesondere in der Naehe der Eisen-Bergwerks-Stadt Tom Price, sind aber vom hoechsten "erfahrbaren" (4WD) Berg, dem Mount Nameless mit 1165m, nicht zu sehen. Dafuer gehts dann nur 100 km uber Staubpisten nach Osten. Allgemein ist die Erde in diesem Tail Australiens viel roeter als rund um den "Rock". Vielleicht wirkt es aber auch nur staerker durch den Farbkonstrast zum saftigen,
vor einigen Wochen durch Regen genaehrten, Gruen. Die Eintoenigkeit der Landschaft, in Punkto Farbe und Profil, laesst nach mit jeder Fahrt weiter nach Norden. Hier oestlich von Tom Price, im Nationalpark, ist es spaetesten dann mit Langweile vorbei wenns abwaerts in die Felsschluchten geht. Dort ist geht es dann
manchmal nur kletternd am Seil haengend, balancierend, waatend oder schwimmend weiter. Leider sind diese Tripps nie laenger als 4h, bieten aber immer die Moeglichkeit in einer traumhaften Umgebung zu schwimmen. Draussen gibts dann wieder genug Waerme und Sonne. Letztere steht im Mittag hier nicht im Sueden sondern im Norden, sie zieht ihre Bahn also entgegen (nicht in) dem Uhrzeigersinn. Was wohl darauf schliessen laesst warum der Uhrzeigersinn ist wie er ist. Das Raetsel des drehenden Mondes ist aber weiterhin zu loesen. Im Moment sieht er aus wie ne Schale wird aber voller und dreht sich waehrend dessen nach rechts. Aber Voll- und Neumond sind natuerlich gleich(zeitig) wie in Europe.Es bleibt also noch einiges raetselhaft waehrend ich mich nun auf meine naehsten Tauchgaenge in Exmouth vorbereite. Diese Gengend hier war bis vor einiger Zeit amerikanisches Gebiet, inklusive der Verkehrsregeln (Rechtsfahrgebot). Davon zeugt heute "nur" noch der Militaerflughafen und Stuetztpunkt sowie die 8 bis zu 370m hohen Antennen.

6/22/2007
Im Sueden wirds kaelter!
Dafuer mussten wir auf meinen alten Mp3-Player verzichten, der die Woche zuvor am offenen Herzen operiert, schliesslich nur nochmal kurz geroechelt hat und sich nun im Elektronikhimmel befindet - dabei hab ich doch gar nix gross gemacht... Dummerweise bevor ich meine Bilder brennen konnte. Festplatte entfernt, 4 Tage nach Adapter gefahndet und nen Tag vor dem Rechner im Hostel-Buero geopfert brachten mir die meisten wieder zurueck. Fuer nen neuen Player - nen Zen Vision:M entschieden bekommt man zur Antwort: "Naja der Lieferant braucht mind. 4 Wochen..." Ok - danke, wer weiss was dann ist. Dick Smith (sowas wie der australische MediaMax - also kleiner Mediamarkt) hat mir angeboten das Ding in einer Woche zum gleichen Preis zu besorgen - nach 2 Wochen hatte ich ihn dann
Auf der Fahrt versorgte uns also James IPod mit FM-Transmitter (man stellt im Radio z.Bsp. 89,1Mhz ein und hoert seinen MP3-Player) mit Musik. Nichts wie weg zum ersten Stopp nach Dunsborough zur Jugendherberge direkt am Strand. Lange Sandstraende grenzen hier an sanfte Huegel mit saftigem gruen. Ueberall wird Wein angebaut und werden Tiere gezuechtet. Fuer viel mehr war leider keine Zeit als fuer die Gegend um den Leuchturm und den laengsten Holzsteg (1.8km) der ... suedlichen Hemisphaere. Ein gern gewaehlter Zusatz um mit Superlativen glaenzen zu koennen (siehe "grosser Hummer", "grosse Banane", "grosse Gurke"). Leider war nach dem Zyklon und spaeteren Brand ein Grossteil einfach nur betoniert. Was bleibt ist ein Slalom um Angler aller Altersklassen mit traumhaften Ausblick.
Durch Huegel und Waelder gings auf der Touri-Strasse nach Augusta, nicht ohne ne Besichtigung einer der schoenen Hoehlen der Gegend. Hier gibts es dann auch "zerknitterte Tropfsteine". Man vermutet das durch die Kapilarwirkung bei diesen die Gravitation aufgehoben wurde und sie so in alle Richtungen wachsen konnten. Allgemein waechst hier viel. Es ist eine richtig gruene huegelige Gegengend in der die Baume immer groesser werden je weiter man nach Sueden komm. Auf den gruenen Weiden dazwischen wachsen Kuehe ganz praechtig. Sie sind die Basis fuer ein weiteres wichtiges Produkt der Region - Kaese. In der Hoffnung etwas Lab zu bekommen bin ich deshalb nochmal zu ner Kaeserei abgebogen. Ich war wohl doch nicht so ueberzeugend, jedenfalls durfen sie mir kein Lab abgeben, haben das auch nicht gemacht und ich kann nun kein Quark herstellen und werde wohl nie in Australien ne schoene Eierschecke bauen koennen *heul !! Zur Versoehnung hat uns an diesem Abend das "Baywatch Manor Resort"
Das folgende Prozedere hatte sich schon in den letzten Tagen eingeschliffen: Obsalat machen, ne Schuessel Porridge (zu deutsch einfach Haferbrei - ja Mom hier ess ich mal sowas), ne Schuessel Mueslie und ein Tee machen einen bereit fuer den Tag. Zumindest war ich damit fit fuer den Aufstieg auf den bicentennial tree (zum 200 Jahrestag von Australien eingeweiht). Von 75m Hoehe hat man nen Ausblick auf ... jede Menge Wald. Dort oben in der Baumkrone ist ne 2t schwere Platform untergebracht. Der Weg nach
Warum wir am naechsten Tag zu Touri-Info gefahren sind, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Ich weiss aber eines - es war sinnlos: "Was wandern, nein da hab ich keine Ahnung. Das hab ich noch nie gemacht." Zum Glueck sind die Strassen hier ziehmlich eindeutig. Geht ne geteerte Strasse irgendwo hin, dann ist da auch was. Ist die Himmelsrichtung einigermassen klar, kann man es nicht gross verfehlen. Trotzt Regenvorhersage gings 100 km nach Norden in die Stirling Ranges. Der Hoechste Berg hier (1095m) ist der hoechste in WA und in 1:15h zu besteigen (600 Hoehenmeter), man kann sich aber auch 2h Zeit lassen. Entschaedigt wird man mit nem beeindruckenden Blick uber 100te Kilometer in alle Himmelsrichtungen. Da ist nix weiter ausser ein paar weitere, weitaus kleinere Gipfel der Ranges. In der Ferne winkt das Meer, Albany auf der anderen Seite eine Ebene so weit das Auge reicht. Scheint als waere es beim "Bau" dieser Landschaft der einzige Kontrollpunkt gewesen, um auch ja jeden noch so kleinen Huegel einzuebenen.
Mit einsaetzender Daemmerung war gerade noch Zeit fuer den Aussichtsturm von Albany um rechzeitig zum Free-BBQ (Barbi, Barbeque oder einfach deutsch Grillen) zurueck zu sein. Da war doch bestimmt noch was los heute Abend - oder? Da sah ich den Zettel von hiesigen Film-Club. Das einmal monatliche Treffen fiehl gerad auf diesen Mittwoch und beginnt in 30 min. Logo nix wie hin, leider ist es ein deutscher Film. Tom Tykmers "Winterschlaefer" begeistert mich. Nur die Uebersetzung ist bissle holperig. Dafuer entschaedigt die Umgebung und vor allem die Technick. Der Film wird von ner 60mm Rolle gezeigt, so richtig mit ratterndem Projektor, machmal nen fehlenden oder schiefen Bild und knisterndem Ton - einfach geil. Spaeter erzaehlen mir Mitglieder dieses Vereins, wie schwer es ist solche Filme zu organisieren. Dazu mussten sich 5 Club in WA zusammenfinden um sich die Kopien aus Canberra leisten zu koennen. Deshalb gibt es nur eine Vorfuehrung pro Monat. Auf meine Idee nen Beamer zu verwenden reagiert man zureuckhaltend. Ich meine ja auch nur zwischendrin, bis mal wieder ne neue Rolle kommt. Naja die Uni von Albany haette wohl einen, erzaehlt man weiter, moechte den einen aber nicht verleihen ... Irgendwie komme ich mir gerade nicht vor wie einer, der mit nen Filmclub spricht in dem hauptsaechlich die arbeitende Bevoelkerung und Rentner vertreten sind. Fast bin ich geneigt zu sagen, dann leg doch zusammen und kauft halt einen, verkneife mir den Klugscheisser und ziehe mich nach einem guten Film in meine Koje zurueck.
Vor der Rueckfahrt am naechsten Morgen
denkt beim naechsten Hungry Jacks (Buerger King a.d.R.)-Eis mal an mich (ist das Backpacker-Eis fuer 40 AUD-Cent also nicht mal 30 EUR-Cent) und haltet die Ohren steif - ich meld mich gleich wieder, es gibt ja noch so viel zu erzaehlen...
5/18/2007
lange Tage
ja ich versuch mein bestes immer mal wieder was neues auszuprobieren und die Augen offen zu halten. Das faengt mit der morgentlichen Busfahrt an. Diese hat
hier sein eigenes System. Theoretisch laesst sich die Fahrt in Perth und Vororten gut online planen. Leider entwickelt sich der Zeitplan. Zu meinem Glueck lebe ich in Freo (Fremantle) am Abfahrtsort, so dass hier die Streuung am kleinsten ist. Sonst bleibt nur eines - Warten. Die Routen gehen dann kreuz und quer uebers Land. Zur Hilfe fuer die Fahrer oder auch um relativ einfach neue anzustellen haengt an jeder Kreuzung ein extra Bushinweisschild! Sitzt man an ner Haltestelle sollte man ab und zu vom Buch aufschauen um den Bus nicht zu verpassen. Manchmal faehrt er aber einfach mit ner falschen Nummer im Display vorbei. Ansonsten haelt hier aber auch nicht von selbst. Um die Kommunikation zu foerdern gibts hier ein anderes System. Nur fuer den, der dem Busfahrer freundlich zuwinkt, haelt der Bus. Beim Aussteigen ist dann auch nix mit dem typisch deutschen schlechte Launeblick, nein hier ist ein freundliches "Thanks mate" angesagt. Probiert das einfach mal daheim - sehe schon die fragen Blicke eurer Mitfahrer.Eine Woche war ich auf dem Bau. Dummerweise auf ner Baustelle von der der Bauleiter zu ner anderen Firma gewechselt ist. Bei ner Kuendingungsfrist von 14 Tagen geht das dann recht schnell. Erst am letzten Tag war sein alter Boss zu Verhandlungen bereit. Immerhin, wenn natuerlich auch zu spaet. Aber warum soll es hier viel anders sein als in Sachsen? Immerhin bissle Extraurlaub und ein paar gut bezahlte handwerkliche Faehigkeiten. Kindertraume werden war wenn es darum geht ein Haus abzureissen und dem Abrissbagger zuzuschauen (bezahlt). Das beste war aber die morgentliche Fahrt in den Sonnenaufgang ueber die Huegel von Fremantle. Am Nachmittag gabs dann das Blau des Ozeans in der Ferne. Verschwindet der fahrbare Untersatz dann wieder in nem Tal erscheint es wie ein Traum - bin ich wirklich am Meer, vielleicht sogar wirklich im fernen Australien? Mit der Fahrt wird das Meer immer groesser, deutlicher - es breitet sich in der Zeit und der Erkenntnis aus, ja ich bin hier. Wie die Fahrt zuvor fuehle ich nun was mir daheim schon gelegentlich begegnete - das Auf und Ab der Emotionen; die Freude im staendigen Wechsel mit der Sehnsucht daheim einfach im Gras zu liegen (das allergische Juken im Ruecken geniessend). Aehnlich ging es mir auch manchmal vom Weg von Leipzig zurueck nach DD, aber nur fuer 2h! Bin doch ziehmlich sesshaft oder?
Wie schnell sich Landschaft und Menschen aendern merkt man wenn man mal einfach 50km nach Norden faehrt und die Perth-Vororte hinter sich laesst. Von hier an aendert sich nicht mehr viel wenns auch nach 340km nach Coomberdale geht. Hier war ein(!) Zelt von nen Countryfest abzubauen. Das Wochenende zuvor hatten die Jungs es hier hochgebracht und mit lokaler Hilfe aufgebaut. Auf den letzten Kilometern war der Kuehler kapputt gegangen, sodass sie den Transporter hier zurueckgelassen hatten. Mit dem Ersatzwagen plus Ersatzluefter waren wir auf dem Weg zum Abbau und Austtausch des Trucks.
Aus dem "Wir lassen bloss schnell den Luefter einbauen" wurden dann schnell mehr. Ich sass auf dem gruen des Sportplatzes und hatte mir aus Jacke und Leiter eine Art kleines Zelt gebaut - das grosse war ja bereits zerlegt. Immer wieder musste ich umruecken um im Schatten zu bleiben. In meinem Buch "Before the Frost" fielen in dieser Zeit, wie von Baeume im entfernten FREO, einige Blaetter. Mein Sonnen-Uhr-Zelt zeigte deutlich ueber 2h als der Truck auf das Gruen rollte. Damit wars dann aber nicht getan. Bei der Montage wurde eine undichte Wasserpumpe gefunden. Waer kein Problem gewesen die auch aus Perth mitzubringen, aber so wuerde es bis zum naechsten Tag dauern. Also hat unser Boss Ben seinen Bruder angerufen und herbeordert. Dieser hat sich nach der Arbeit ne neue Pumpe geschnappt und sich, seinem Hund, dem Ford XR6 ne "kleine Ausfahrt" gegoehnt - waren ja nur alles in allem 700km. Fuer uns hies es warten bis gegen 21.00 - natuerlich im lokalen Pub mit Bier. Speziell hier geht es nur mit Abkuerzungen voran TED (Tooheys extra dry), EB (Emu bitter), VB (Vitoria bitter) oder CD (Carlton draught) sollte man schon drauf haben. Ein Riesen-Burger und freie Pizzaecken spaeter kam der Quoten-Deutsche in den Pub. In diesem Falle ein Maedel aus dem Norden. Sie ist in Schleswig-Holstein aufgewachsen und seit 6 Monaten hier auf der Farm um spaeter in Perth zu studieren und hier zu bleiben - der totale Gegensatz zu meinem Tripp, aber dafuer mit bestem australichen Dialekt!! Hier draussen fuehlte sich das Leben schon freier an als im Restaurante-Vorort FREO. Nach der finalen Reperatur gings dann fuer mich im Ford dorthin zurueck. Uber einsame Strassen gings in 3h kompfortabel nach Sueden.Von meinem Hostel nur ueber den Berg lag Hostel Direkt ein Haendler fuer Pub- und Restraurant-Bedarf. Der ueber Ostern erwartete Container wurde von Woche zu Woche aufgeschoben um dann mal freitags einzutreffen. Grund der Verzoegerung - der Chef hatte wie ueblich die Zahlung hinausgezoegert
aber dann schliesslich vergessen. Als dass geklaert war traten wir morgens an, ohne das der Container auftauchte. Also gings erstmal wieder heim. Spaeter dann kammen der Kleine (40ft ~ 15m lang ) und wir wieder. Von nun an sollten 2400 Pakete mit diversen Arten von Glaesern entladen werden. Statt der versprochenen 200$ gabs dann nur 150$ - na die Steuer.. vielen Dank auch! Ok also ins Office wo die Steuerfachgehilfe sofort uns besaenftigte - es kommen doch 200$ raus wenn wir es so und so machen. Klang ok, das Konto zeigte nach ner Woche leider ein anderes Bild! Sie hatte bei der Vorfuehrung im Office die falsche Steuerklasse fuer uns eingstellt hatte, schlieslich aber doch richtig gerechnet und nun 29% Tax abgezogen. Allgemein sind alle Zahlungen woechentlich ausgelegt. Meist ist Zahltag Dienstag oder Mittwochs. In Queensland soll es so sein, das deshalb Mittwochs bis Freitag kein Alkohol verkauft werden darf, damit die Aboriginales nicht sofort alle Kohle dafuer Ausgeben. In Sydney gibts Dienstags Kino zum halben Preis, damit man mit der letzten Kohle doch noch ins Kino gehen kann und sie nicht einen Tag leer stehen. Im Restaurante ist hier nur Mittwochs und Donnerstags ruhiger - da wartet man wohl auf den Freitagabend. Ist halt ueberall anders.Im nahegelegenen Maritime Museum hab ich dann Details der geheimsten australischen Hochtechnologie in U-Booten entdeckt. Wozu wird wohl dieses missgeformte Alu-T verwendet? In ca. 2 Wochen werde ich das hier aufloesen...

Ich warte dann mal am Strand mit dem Blick nach Nordwesten und halte Ausschau nach Euch. Besonders schoen sind Sonnenuntergaenge ueber dem Ozean. Bisher hab ich noch keinen Ort gefunden an dem man gleichzeitig Sonnenrot und Sternenhimmel sehen kann. Es ist als waere der Himmel als Plane aufgezogen und rutscht gerade ueber die Erdkugel. Ein drittel ist noch mit dem roetesten rot bemahlt gefolgt von nem schmalen Uebergang und der Rest ist schon einem der dunkelsten und klarsten Sternenhimmel ueberlassen.
man sieht sich, der Martin
4/30/2007
Arbeit und andre Sachen

Warum und vor allem wie? Erstmal gings um die Erfahrung, wie oft sass ich im Buero und wuenschte ich waere irgendwo anders und wenn als Kuechenhilfen in Australien. Zum zweiten wollte ich gern an meinem Plan festhalten und zu Weihnachten heimkehren. Leider haben mich die beiden Auto-Abenteuer aber ca. 2 Monate Urlaub gekostet, auch wollte ich erstmal nen laengeren Stop einlegen um mich wieder auf die naechsten Trips zu freuen. Soweit so gut, also irgendwie Arbeiten.

Kurz bevor ich in Adelaide a
ufbrechen wollten bekam ich bei ner Wanderung von der Hotelmitbesitzerin einen Job auf dem Silbertablett. Also gings mit dem immer lachenden Samuel aus Burundi und Charlie zum Catering auf ner Hochzeit. In diesem Moment schien es so einfach mal 150$ zu verdienen und dass mit ner Menge Spass.
Der hoerte mit dem Wechsel nach Perth aber schlagartig auf. Ich wollte raus und da war ich nun... aber selbst hier erreicht mich die Heimat - danke meine Lieben!!! Das Fernbedienungen, Fernsehen, Fernbeziehungen existieren - aber das war sicher eine der ersten, fuer mich auf jeden Fall die allercoolste Fern-Party der Welt, zu der ich gern auch vor 7 Uhr aufgestanden bin.
Also auf zu den Jobagenturen mal sehen was so angeboten wird. Ich mach den Schritt in die Tuer und alles sieht so rosa aus - ja klar haben wir was fuer Sie. Fuellen Sie bitte bloss mal das hier aus und wir leiten alles in die Wege... noch alles noetige uebersetzt und schon nach ner Woche kamen die Absagen. Warum sollte es auch hier anders laufen als daheim. No Panik - erstmal ans Meer ziehen und Tee drinken.
Zum eingewoehnen gings auf die Insel - Rottnest Island.
auf der kleinen Runde ueber die Insel zurueck zum YHA (Australische Jugendherberge). Die Insel wurde erst als Gefangenen-Lager (wie frueher ja ganz Australien) verwendet, gleichzeitig auch als Lotsenstuetzpunkt. Bis derGouverneur ein Auge auf das schicke Haeusschen des Inselbeauftragten geworfen hat. Der durfte sich dann erstmal ein neues Haus bauen und sich an den Anfang des bis heute staendig wachsenden Tourismus erfreuen. Heute verhindert eine Klassifizierung als Landschaftsschutzgebiet weitere Hotelbauten. Auf der anderen Seite zeugen heute noch Kasernen (heute Jugendherberge), gigantische Geschuetze (150kg Geschosse mit Reichweite von 40km), Bunker und Stellungen ueberall von der extremen militaerischen Nutzung im letzten Jahrhundert.
Zurueck zur Arbeit. Natuerlich nur insoweit man sich nicht den Knoechel verdreht, beim Fussball!
Achso beinahe haette ich doch noch ne Finanzquelle vergessen: POKER. Ja damit ich naechstes Jahr nicht staendig verliere probiere ich mich jetzt schon mal beim Spiele. Allerdings nur im Hostel. Beim ersten Spiel um 35$ (5$ pro Person) hab ich gewonnen, keine Ahnung wie. Beim 2. Spiel bin ich nur 2. geworden! Das sieht nicht gut aus, drum behalte ich den Sieg im Kopf und freu mich!!.
3/28/2007
Feste feiern
Ein Art Zauberland hatten dann die Macher des Musikfestivals Womadelaide geschaffen. Damit fanden
Gauf und Prost!
PS: Aus der Tages Zeitung zu den Police- and Fireman Worldgames:
Welcome mate
IT doesn't matter if you've just met someone, they are your mate and you schould refer to them as such as many times in conversation as possible: "G'day (Good Day A.d.R.) mate" etc. By some freak of nature schould you find yourself in a heated discussion (we're all pretty laidback here, so picking a fight can be difficult), it is still appropriate to call your adversary, mate.
For instance "I don't know who you think you are mate, but back off" Or "Mate, you've got rocks in your head if you think..."
Get the point mate?
Beertime
When is a schooner of beer not a schooner? In SA (South AUS A.d.R.), apparenty. Here, a schooner is 285ml of alcohol and a pint is 425ml. In Victoria, 285ml is called a pot, 425ml is a schooner and 570 is a pint. And justt to confuse things even more in New South Wales, 285ml is a middy, 425ml is a schooner and 570ml is a pint.
PS: If you want ti fit in, pretty half our population drinks Coopers, so it's a safe bet.
Horsing around
If you are offered a trip to "the Horse", beware that no equine sports are involved. It is in fact a, er, gentlemens club. While we could make all kinds of jokes about mounting and wips that would be just plain tacky, so we won't.